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Der Bereich der präprothetischen Chirurgie beschäftigt sich mit Aspekten der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, die der Optimierung des Sitzes von Prothesen im Patientenmund dienen soll. Zum einen soll durch die präprothetische Chirurgie der Sitz von bereits vorhandenem Zahnersatz verbessert werden und bei Patienten, die zuvor nicht den passenden Zahnersatz tragen konnten, wird durch entsprechende Eingriffe das Tragen von funktionellem Zahnersatz ermöglicht.

Präprothetische Chirurgie – für wen?

Für welche Patientengruppen ist die präprothetische Chirurgie notwendig und sinnvoll? Patienten, die keine oder nur noch wenige eigene Zähne haben und bei denen sich zusätzlich aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters oder anderer medizinischer Faktoren der Kieferknochen derart zurückgebildet hat, dass eine Versorgung mit Zahnersatz nicht mehr möglich ist, können von der Oralchirurgie profitieren.

Diese chirurgischen Eingriffe können nicht nur den Sitz von Prothesen verbessern, sondern auch eine Versorgung mit Zahnimplantaten ermöglichen. Neben fortgeschrittenem Alter und Zahnverlust können ebenfalls Krebserkrankungen, Unfälle oder Zysten im Mund-, Kiefer- oder Halsbereich einen präprothetischen Eingriff notwendig machen.

Was gehört alles zur präprothetischen Chirurgie?

Welche Eingriffe und Behandlungen werden der präprothetischen Chirurgie zugeordnet? Dazu gehören insbesondere die folgenden Eingriffe der Oralchirurgie:

  1. Die Entfernung des Schlotterkamm
    • Sitzt die Prothese nicht richtig und wird der Kiefer ungünstig belastet, dann kann eine durch den schlechten Prothesensitz hervorgerufene Überschussbildung von Weichgewebe die Folge sein. Der Kieferknochen baut sich ab und wird durch Weichgewebe ersetzt. Dieses Weichgewebe kann durch die präprothetische Chirurgie entfernt werden.
  2. Alveolarkammglättung
    • Werden Zähne aus dem Patientenmund extrahiert, ist vor der Herstellung und Einpassung von Zahnersatz manchmal die Abtragung von Kieferknochen notwendig. Dadurch wird der Kieferknochen geglättet und störende Knochenkanten werden entfernt.
  3. Exostosenabtragung
    • Einige Patienten haben von Geburt an symmetrisch angeordnete Knochenüberschüsse, die jedoch keinerlei Krankheitscharakter haben. Bei der Einpassung von Zahnersatz können sie jedoch stören und den Sitz von Prothesen verschlechtern. In diesem Fall kann die präprothetische Chirurgie in Form einer Exostosenabtragung helfen.
  4. Muskel- und Schleimhautbändchen Verlagerung
    • Muskel- oder Schleimhautbändchen im Mund können den Halt und den Sitz von herausnehmbaren Zahnersatz negativ beeinflussen. Da diese Bändchen auch den Rückgang des Zahnfleischs beschleunigen oder zu Knochenverlust führen könnten, sollten Sie durch einen Oralchirurgie Eingriff entfernt werden.
  5. Fibromenentfernung
    • Die präprothetische Chirurgie kann auch die Entfernung von Fibromen vornehmen. Fibrome sind gutartige Geschwulste in Form von überschüssigem Bindegewebe, das durch entzündliche Prozesse entstanden ist. Die Fibrome verschlechtern nicht nur den Sitz von Zahnersatz, sondern verursachen auch Reizungen oder Schmerzen. Daher sollten sie chirurgisch entfernt werden.

Präprothetische Chirurgie von Experten durchführen lassen

Sollte in Ihrem Fall ein präprothetischer Eingriff notwendig werden oder Sie möchten sich umfassend auf dem Gebiet der Oralchirurgie beraten und untersuchen lassen, dann sollten Sie sich unbedingt an einen erfahrenen Facharzt wenden. Ein Facharzt für Oralchirurgie durchläuft eine vierjährige Ausbildung, in welcher er sich sowohl theoretisches Fachwissen aneignet als auch praktische Erfahrungen auf dem Gebiet der Oralchirurgie sammelt.

Ihr Facharzt für Oralchirurgie der Zahnklinik Saarland kann Ihnen daher die bestmögliche Behandlung zukommen lassen. Er wird Sie gründlich untersuchen, Sie umfassend über Ihre Möglichkeiten beraten und Ihnen jeden Schritt Ihrer Behandlung in Ruhe erläutern. Wenden Sie sich einfach an das Team der Zahnklinik Saarland.